Chemotherapie & Nebenwirkungen: Alternative Krebstherapien können helfen

12. Oktober 2018

Nervenschmerzen, Übelkeit oder ein geschwächtes Immunsystem – viele Krebspatienten erleben belastende Nebenwirkungen durch die Chemotherapie, denn die starken Medikamente, sogenannte Zytostatika, wirken nicht ausschließlich auf die Krebszellen. Auch gesunde Zellen werden geschädigt, wodurch bei etwa 80 % der Patienten Nebenwirkungen auftreten.

Werden die Nebenwirkungen zu belastend für den Patienten, muss unter Umständen die Dosierung reduziert oder die Chemotherapie vorzeitig gestoppt werden. In diesem Fall können Patienten die Behandlung nicht vollenden und riskieren ein erhöhtes Risiko für ein Rezidiv (erneutes Krebswachstum).

Alternative Krebstherapien können helfen, dieses Risiko zu minimieren, denn sie lindern die Nebenwirkungen der Chemotherapie und unterstützen sie, sodass diese auch bei geringerer Dosierung Erfolg hat.

Alternative Krebstherapien helfen bei Nebenwirkungen Chemotherapie

Alternative Krebstherapien lindern die Nebenwirkungen der Chemotherapie und unterstützen sie.

Aus unserer Erfahrung in der Praxis können wir die positive Wirkung von komplementären Therapiemethoden bestätigen. Deswegen möchten wir Ihnen einen Überblick über ergänzende Krebstherapien geben: Was hilft gegen die Nebenwirkungen der Chemotherapie?

 

Alternative Krebstherapie gegen Nebenwirkungen der Chemotherapie

Diese komplementären Krebstherapien können helfen:

  1. PEA beugt chemotherapiebedingten Nervenstörungen vor
  2. Misteltherapie lindert Nebenwirkungen
  3. Hyperthermie verstärkt die Wirkung der Chemotherapie
  4. Methadon unterstützt die Chemotherapie und lindert Schmerzen

 

1. PEA beugt chemotherapiebedingten Nervenstörungen vor

Nervenstörungen sind häufige Nebenwirkungen der Chemotherapie. Sie entstehen im Rahmen einer Schädigung der Nerven durch die Zytostatika. Etwa ein Drittel der Patienten entwickelt die typischen Symptome von Taubheitsgefühlen an Händen und Füßen sowie motorische Probleme und chronische Schmerzen. Diese Nebenwirkungen können durch PEA gelindert werden.

Das Cannabinoid Palmitoylethanolamid, kurz PEA, ist ein körpereigener Entzündungshemmer. Es hemmt die Entzündungsreaktion in den Nerven und wirkt so effektiv gegen neuropathische Schmerzen. In unserem Artikel „Cannabinoid PEA in der Krebstherapie – Sanfter Helfer gegen Schmerzen“ haben wir bereits über die erstaunliche Wirkung von PEA im Kampf gegen Krebs berichtet.

Der große Vorteil von PEA ist, dass es effektive Linderung bei Nervenschmerzen bietet und dabei gut verträglich ist. PEA verursacht in der Regel keine Nebenwirkungen und kann zudem in Kombination mit anderen Medikamenten eingenommen werden.

 

2. Misteltherapie lindert Nebenwirkungen

Die pflanzlichen Mistelpräparate werden wegen ihrer Immunsystem anregenden Wirkung vermehrt in der Krebstherapie eingesetzt. Auch unsere Erfahrungen bestätigen die positiven Eigenschaften der Misteltherapie als komplementäre Krebsbehandlung.

Durch Misteltherapie können die Nebenwirkungen konventioneller onkologischer Therapien reduziert und die Lebensqualität des Patienten verbessert werden. Zu diesem Ergebnis kam eine Meta-Studie, die verschiedene Studien über Misteltherapie in der Krebstherapie verglich. Sie fanden zudem Hinweise darauf, dass die Mistelpräparate das Krebswachstum verringerten. Jedoch gab es dazu zu wenige Fälle in den vorliegenden Studien, um eine sichere Aussage zu treffen.

Es gibt verschiedene Variationen der Misteltherapie, von denen die richtige für den jeweiligen Patienten und sein Krankheitsbild ausgewählt werden muss. In unserer Praxis erstellen wir daher ein individuelles Behandlungskonzept für jeden Patienten.

Die Misteltherapie ist sehr nebenwirkungsarm und daher gut für die komplementäre Krebstherapie geeignet. Es treten in der Regel keine unerwünschten Wechselwirkungen mit der Chemotherapie auf.

 

Chemotherapie: alternative Krebstherapien können helfen

Alternative Krebstherapien können den Patienten die Chemotherapie erleichtern.

3. Hyperthermie verstärkt die Wirkung der Chemotherapie

Da die Hyperthermie die Wirkung einer Chemotherapie verstärken kann, macht sie insbesondere dann Sinn, wenn aufgrund starker Nebenwirkungen die Dosierung der Chemotherapie reduziert wurde. Die Wärmetherapie im Sinne der lokalen Hyperthermie ist in solchen Fällen besonders geeignet.

Die Hyperthermie verstärkt die Wirkung der Chemotherapie, indem sie Krebszellen schädigt und sie angreifbarer für die Zytostatika macht. Doch wie funktioniert Hyperthermie? Bei der lokalen Hyperthermie wird die betroffene Körperregion von außen durch eine Radiofrequenz erwärmt. Das chemisch saure Krebsgewebe erwärmt sich dabei stärker als das gesunde Gewebe. Bei hohen Temperaturen von ca. 42°– 44 °C wird es geschädigt. Das gesunde Gewebe erwärmt sich dagegen nur auf maximal 39 °C (wie im Fieber) und wird somit nicht geschädigt.

Durch die Hitzeschäden wird das Krebsgewebe geschwächt, sodass die Chemotherapie auch bei reduzierter Dosis stärker wirken kann. Dabei ist Hyperthermie sehr nebenwirkungsarm und gut verträglich für den Patienten.

Die Wirksamkeit von Hyperthermie in der Krebstherapie wurde in zahlreichen Studien bestätigt. Einen Überblick über aktuelle Studien finden Sie hier.

 

4. Methadon unterstützt die Chemotherapie und lindert Schmerzen

Methadon zieht erst seit relativ kurzer Zeit die Aufmerksamkeit in der Krebstherapie auf sich. In 2008 hat die Forscherin Frau Dr. Friesen die krebshemmende Wirkung von Methadon entdeckt.

Wie auch die Hyperthermie unterstützt Methadon die Wirkung der Chemotherapie und kann daher den Therapieeffekt auch bei verminderter Dosis hochhalten. Doch wie wirkt Methadon gegen Krebs? Vermutet wird, dass die Krebszellen durch die Gabe von Methadon ihre Fähigkeit, sich vom Gift der Chemotherapie zu befreien, einbüßen. So verbleibt mehr Gift in der Krebszelle, wodurch diese schneller zerstört wird. Gesunde Zellen sind davon nicht betroffen, da ihre Oberfläche weniger Rezeptoren, also Andockstellen, für Methadon besitzen.

Methadon gehört zu den Opioiden und ist ein starkes Schmerzmittel. Daher kann es Krebspatienten gegen Schmerzen verschrieben werden. Zur Krebstherapie ist es bisher nicht zugelassen. Mit einer indikationsgemäßen Verordnung als Schmerzmittel jedoch, profitiert der Patient sowohl von der schmerzlindernden als auch von der zytostatischen Wirkung.

Wenn Sie mehr über Methadon, seine Wirkweise, Studienergebnisse und die Verordnung für Krebspatienten erfahren möchten, lesen Sie gerne unseren Artikel „Expertenwissen zu Methadon in der Krebstherapie“.

 

Fazit: Alternative Krebstherapien zur Unterstützung der Chemotherapie

Alternative Krebstherapien bieten gut verträgliche und wirksame Methoden, um konventionelle Therapien zu unterstützen. In unserer Praxis erleben wir immer wieder, wie diese Behandlungen die Erfolgschancen der Krebstherapie erhöhen.

Haben Sie weitere Fragen zu alternativen Krebstherapien oder sind Sie auf der Suche nach einer erfahrenen Praxis für komplementäre Krebstherapie und Hyperthermie? Dann nehmen Sie hier direkt Kontakt zur Praxis Hyperthermie Stuttgart / Filderstadt auf – Ihrem Partner für alternative Krebstherapie.

 

 

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