Die Anwendungsmöglichkeiten der Hyperthermie bei Krebserkrankungen
Um sich ein angemessenes Bild von der Anwendbarkeit der lokalen Radiofrequenz-Elektrohyperthermie zu machen, muss zuvor bedacht werden, dass es auch Hyperthermie in nicht lokaler Form, also Ganzkörperhyperthermie und auch Hyperthermie in Form von lokaler Mikrowellenhyperthermie (ebenfalls nicht Radiofrequenz-Elektrohyperthermie) gibt.
Oft wird das nicht ausreichend differenziert, sodass die Möglichkeiten der Radiofrequenz-Elektrohyperthermie unterschätzt werden, und dass vermeintliche Risiken angeführt werden, die es lediglich z. B. bei der lokalen Mikrowellenhyperthermie, nicht aber bei der Radiofrequenz-Elektrohyperthermie zu berücksichtigen gilt.
Im Folgenden möchte ich die Möglichkeiten der Radiofrequenz-Elektrohyperthermie aufzeigen und darauf hinweisen, dass ich Beschreibungen anderer Formen der Hyperthermie nur dann als seriös erachte, wenn die Abgrenzung zu den verschiedenen Formen der Hyperthermie vorher deutlich herausgearbeitet wurde.
Die lokale Radiofrequenz-Elektrohyperthermie ist geeignet für die unterstützende Therapie bei quasi allen Tumoren, die lokal begrenzt sind.
Chemotherapie und auch Strahlentherapie lassen sich in folgenden Bereichen der Krebstherapie von der Radiofrequenz-Elektrohyperthermie unterstützen: Gehirn, Rückenmark, Mund-Nase-Rachenraum, Hals, Schilddrüse, Lymphknoten, Knochen, Lunge, Herz, Speiseröhre, Magen, Darm, Enddarm, Leber, Bauchspeicheldrüse, Niere, Genitalien, Eierstöcke, Gebärmutterhals und Gebärmutter, Hoden, Prostata, Haut, Bindegewebe (Sarkome).
Alle Tumore können auch dann behandelt werden, wenn sie in der Tiefe des Körpers liegen und wenn sie sich einer „exakten“ Lokalisierbarkeit, z. B. durch MRT, aufgrund ihrer Kleinheit entziehen. Auch “Mikrometastasen“ oder „erbsengroße“ Metastasen erwärmen sich wegen ihrer inneren, chemischen Beschaffenheit in dem Behandlungsfeld der lokalen Radiofrequenz-Elektrohyperthermie.
Das Feld, welches bei der Radiofrequenz-Elektrohyperthermie behandelt wird, hat einen Durchmesser von bis zu ca. 35 cm, sodass auch eine relativ grobe Kenntnis der Lage des Tumors ausreicht, um ihn sicher im Behandlungsfeld zu positionieren. Das ist analog zur Strahlentherapie zu denken, die den operierten Bereich des Brustkorbes nach Brustkrebs-OP bestrahlt, ohne genau zu wissen, ob und wo in diesem Bereich einen Rest von Krebs oder eine Metastase ist. Es reicht, zu wissen, dass die Gefahr eines Rezidivs oder Mikrotumors in diesem Areal am größten ist.
Aus dem oben Gezeigten folgt, dass die lokale Radiofrequenz-Elektrohyperthermie weniger geeignet ist, wenn sehr viele Tumore und Metastasen im Körper gleichzeitig existieren, wie zum Beispiel bei einem metastasierten Karzinom des Darmes, das sowohl in der Lunge, im Gehirn, in den Knochen, in der Leber und in den Lymphknoten Metastasen gebildet hat.
Sollte allerdings eine dieser Lokalisationen deutlich „führend“ sein im Beschwerdebild des Patienten, kann selbst in solch einer Situation diese „führende“ Lokalisation behandelt werden. Beispielsweise, wenn schnell wachsende Gehirnmetastasen den Zustand des Patienten stark verschlechtern, obwohl ansonsten, trotz vieler Metastasen, noch ein guter Allgemeinzustand besteht. Dann macht es Sinn, unterstützend die Gehirnmetastasen mittels lokaler Hyperthermie zu behandeln.
Üblicherweise behandeln wir Krebssituationen mit bis zu drei Lokalisationen mit der lokalen Radiofrequenz-Elektrohyperthermie. In der Regel nicht geeignet ist die lokale Hyperthermie bei sogenannten Blutkrebsen, also bösartiger, krebsartiger Blutbildung, wie man es bei z. B. bei Leukämie sehen kann. Ebenfalls nur eingeschränkt oder gar nicht möglich oder sinnvoll ist die Radiofrequenz-Elektrohyperthermie, wenn im Behandlungsfeld oder in der Nähe des Behandlungsfeldes metallische oder gar elektrisch-aktive Implantate vorliegen, also zum Beispiel Herzschrittmacher oder einige Formen von Gelenkprothesen. Solche Situationen müssen im Einzelfall geklärt werden.
Wohingegen die meisten operativ verwendeten Materialien, wie Operationsclips, Nähte etc., die zum Teil metallische Anteile haben, in der Regel keinen Hinderungsgrund für eine Behandlung mit der lokalen Radiofrequenz-Elektrohyperthermie darstellen. Auch das sollte im Einzelfall geklärt werden.
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